English version of this page
Next:Schnittstellenblock  Up:Entwurf  Previous:Grundlegende Spezifikationen  Inhalt

Strukturelle und funktionale Beschreibung

Bei diesem Entwurf soll eine funktionierende Pipeline für die Verarbeitung von Java-Bytecode bereitgestellt werden. Damit handelt es sich um den Entwurf eines anwendungsspezifischen Prozessors (ASP: Application Specific Processor). Weil im Prinzip eine Java Virtual Machine (JVM) in Hardware mit Zusatzfunktionen implementiert wird, ist es sogar ein solcher Prozessor mit anwendungsspezifischem Befehlssatz (ASIP: Application Specific Instruction Set Processor).

Da dies eine vorbereitende Arbeit für den Komodo-Mikrocontroller darstellt, gelten die in den letzten Abschnitten gemachten Aussagen und Anforderungen natürlich genauso für diesen Entwurf.

Eine Übersicht über den Datenfluß in der Pipeline dieses Entwurfs findet sich in Abb. 4.3. Unter dem Datenfluß versteht man den Datenpfad aus Hardware-Einheiten, durch den während der Ausführung eines Programms Daten fließen. Dabei ist die Unterscheidung zwischen Datensignalen und den sie steuernden Kontrollsignalen teilweise nicht eindeutig. Der Begriff "Daten" soll hier so verstanden sein, daß Operationscodes (Opcodes), Operanden, Speicheradressen sowie Speicherinhalte, Registeradressen sowie Registerinhalte, Sprungziele und Konstanten dazugehören. Dagegen abzugrenzen sind Kontrollsignale zur Steuerung der Komponenten [5].



Abbildung 4.3: Datenflußdiagramm des Komodo-Mikrocontrollers

Die in diesem Abschnitt beschriebenen Funktionsblöcke des Entwurfs sind für die prototypische Implementierung allesamt in VHDL spezifiziert. Eine Ausnahme bildet nur die Stapelspeichereinheit, in der bausteinfamilienabhängige Speicherstrukturen Verwendung finden, die als sogenannte LogiBlox sehr gut graphisch eingebunden werden können. Die hierfür benötigte Ansteuerung besteht jedoch wiederum aus VHDL-Code.




Next:Schnittstellenblock  Up:Entwurf  Previous:Grundlegende Spezifikationen  Inhalt
Robert Zulauf

2000-04-27